Während der ganzen Nacht hörten die Lagerteilnehmenden das dauernde Prasseln des Dauerregens und gegen den Morgen auch das immer lautere Rauschen der, neben dem Lagergelände vorbei fliessenden, Kander. Bei der Tagwache war diese bereits über einen Meter gegenüber dem Vortag gestiegen. Mit Absperrgitter sicherten wir sofort die Zugänge zur Kander damit allzu „gwundrige“ Jungpontoniere von einer Naherkundung der imposanten Wassermassen abgehalten werden konnte. |
Ein erster Blick auf die Online-Pegelstände zeigte mir, dass das mit der heutigen Schlauchboot-Talfahrt Thun-Bern definitiv nichts wird. Da selbst Profi-Anbieter ab 220m3/s Aarewasser ab Thun – gemäss gestriger Auskunft der Wasserwirtschaftsfachstelle – keine Gummibootfahrten unternahmen, war mir die Ausgangslage beim heutigen 6 Uhr-Pegelstand von 228m3/s (mit weiter steigendem Pegel) klar. Zudem brachten die Zuflüsse zwischen Thun und Bern, neben den bis zu 20-fachen Wassermengen, auch jede Menge Schwemmholz mit in die Aare was eine zusätzliche Gefahr für unsere Boote bedeutet hätte.
Kurz vor 9 Uhr konnten sich dann die Teilnehmenden der Kurse A & B auf den Weg zum Esssaal machen wo sie – „dank“ Dauerregen – zu einer unvorhergesehenen Film-Matinee kamen. Die Kurs C-ler machten sich derweil als Regenwanderer auf den Weg um in der BLS-Werft für ein externes Mittagessen in Form von Gyros-Döner bereit zu sein. Dieses Menu genossen auch die im Lager Gebliebenen bevor die Kurse A und B per Lastwagen (zusammen mit bis Thun dem angewanderten Kurs C) in Bern doch noch das übliche Nach-Talfahrt-Stadt-Shopping geniessen konnten. Unsere Bootsführer halfen am Nachmittag mit einem Spontaneinsatz der Seepolizei beim Schwemmholz räumen neben der Sperre vor der Kandermündung. Im praktisch ausgestorbenen Lager machte sich derweil der regenfest eingepackte Zeltwettbewerb-Bewertungsexperte auf den Weg um die Zelte bezüglich Einrichtung, Originalität und natürlich Regendichtigkeit (wie passend heute!!) zu erledigen. Wobei es für die komische Positionierung der A- und B-Zelte auf dem bisherigen Hauptlagerweg keine Originalitätspunkte gab – und auch keine solche bekam das Offside-Zelt, da noch immer nicht klar war, warum dies so abseits stand.
Hier noch eine interessante Grafik, die den richtigen Entscheid - die Talfahrt von Thun nach Bern nicht durchzuführen, belegt: