Tagesbericht JPL 22.07.2014

Während der ganzen Nacht hörten die Lagerteilnehmenden das dauernde Prasseln des  Dauerregens und gegen den Morgen auch das immer lautere Rauschen der, neben dem Lagergelände vorbei fliessenden, Kander. Bei der Tagwache war diese bereits über einen Meter gegenüber dem Vortag gestiegen. Mit Absperrgitter sicherten wir sofort die Zugänge zur Kander damit allzu „gwundrige“ Jungpontoniere von einer Naherkundung der imposanten Wassermassen abgehalten werden konnte.

 

Ein erster Blick auf die Online-Pegelstände zeigte mir, dass das mit der heutigen Schlauchboot-Talfahrt Thun-Bern definitiv nichts wird. Da selbst Profi-Anbieter ab 220m3/s Aarewasser ab Thun – gemäss gestriger Auskunft der Wasserwirtschaftsfachstelle – keine Gummibootfahrten unternahmen, war mir die Ausgangslage beim heutigen 6 Uhr-Pegelstand von 228m3/s (mit weiter steigendem Pegel) klar. Zudem brachten die Zuflüsse zwischen Thun und Bern, neben den bis zu 20-fachen Wassermengen, auch jede Menge Schwemmholz mit in die Aare was eine zusätzliche Gefahr für unsere Boote bedeutet hätte.

 

JPL 2014Nachdem die betroffenen Kurs- und der Lagerleiter ab 7 Uhr zwischen Thun und Uttigen noch vor Ort einen Aare-Augenschein genommen hatten – und die Wasserwirtschaftsstelle in Kürze die zusätzliche Öffnung des Hochwasserstollen Thun mit einem weiteren Plus von 100m3/s Wasser ankündigte – war’s dann auch dem letzten Leiter klar: heute gibt’s keine JPL-Talfahrt. Und dies erstmals seit vielen, vielen Jahren. Dies war natürlich für die JP-ler eine Enttäuschung, auch wenn das Regenwetter deren Enthusiasmus schon etwas eingeschränkt hatte. So zottelten die Jungen mit den verpackten Kleidern wieder zurück in ihre Zelte um auf das Ergebnis der ad hoc Planung ihrer Leiter zu warten. Die Älteren im Kurs 4 und 5 zeigten sich Hochwasser- und Regenfest und erledigten den ganzen Tag ihre Pflichtlektionen – heute zur Abwechslung mal im Bereich der BLS-Werft.


Kurz vor 9 Uhr konnten sich dann die Teilnehmenden der Kurse A & B auf den Weg zum Esssaal machen wo sie – „dank“ Dauerregen – zu einer unvorhergesehenen Film-Matinee kamen. Die Kurs C-ler machten sich derweil als Regenwanderer auf den Weg um in der BLS-Werft für ein externes Mittagessen in Form von Gyros-Döner bereit zu sein. Dieses Menu genossen auch die im Lager Gebliebenen bevor die Kurse A und B per Lastwagen (zusammen mit bis Thun dem angewanderten Kurs C) in Bern doch noch das übliche Nach-Talfahrt-Stadt-Shopping geniessen konnten. Unsere Bootsführer halfen am Nachmittag mit einem Spontaneinsatz der Seepolizei beim Schwemmholz räumen neben der Sperre vor der Kandermündung.  Im praktisch ausgestorbenen Lager machte sich derweil der regenfest eingepackte Zeltwettbewerb-Bewertungsexperte auf den Weg um die Zelte bezüglich Einrichtung, Originalität und natürlich Regendichtigkeit (wie passend heute!!) zu erledigen. Wobei es für die komische Positionierung der A- und B-Zelte auf dem bisherigen Hauptlagerweg keine Originalitätspunkte gab – und auch keine solche bekam das Offside-Zelt, da noch immer nicht klar war, warum dies so abseits stand.

 

JPL 2014Abends trafen sich alle wieder zum gemeinsamen „Pizza mit Salat“-Essen im trockenen Speisesaal – soweit bei den zurückgekehrten Bern-Shoppern überhaupt noch Appetit vorhanden war! Anschliessend konnten sich die wieder getrockneten Teilnehmer der Kurse 4 und 5 unter Dach mit der Vorbereitung der morgigen Theorieprüfung befassen. Ein Teil der Übrigen leistete sich noch einen Besuch bei der „Zägge-Bar“ (soweit noch Geld nach dem Bern-Ausflug vorhanden war) um zum Drink über „Fabe’s-Hot-Dog-Schmieri“ den dazu vom Bar-Man Mani abgegebenen (und von René Wendel gespendeten) Dubler-Schokokopf zu geniessen.

 

JPL 2014Die Kursleiter versammelten sich derweil noch zu ihrem täglichen Rapport um dort die heutigen, doch recht fordernden Programmanpassungen nachzubesprechen und für kommende Lager die entsprechenden Schlüsse (ad hoc resp. Ersatzprogramme vorbereiten und so) zu ziehen. Einig waren sich jedoch alle, dass man mit der Absage der Talfahrt heute den einzig richtigen (und verantwortungsvollen) Entscheid getroffen hatte. Angesichts des zwischenzeitlich stabilisierten Kander-Hochwasserstands und dem weiterhin sanften Rauschen des Einiger-Regens schloffen die Jugendlichen – und später auch die Älteren – in ihre (glücklicherweise) trockenen Schlafsäcke. - Und der Zeltwettbewerb-Bewertungsexperte konnte bei seiner heutigen Kontrolle sogar einigen Zeltgruppen einen 6-er für eine ganz ruhige Nachtruhe aufschreiben.

 

Hier noch eine interessante Grafik, die den richtigen Entscheid - die Talfahrt von Thun nach Bern nicht durchzuführen, belegt:

 

JPL 2014

 

 

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