11.11.2006 - Präsidenten - und Fahrchefkonferenz

Am Samstag, 11. November 2006, gastierte der Schweiz. Pontoniersportverband zur Abhaltung der Präsidenten- und Fahrchefkonferenz im Ryfsaal in Mellingen. Es war zehn Jahre her, seit die Pontonierfamilie sich letztmals im schönen Städtchen Mellingen an der Reuss versammelte. Damals organisierten die Mellinger Pontoniere zu ihrem 75. Geburtstag die Delegiertenversammlung und ein Einzelwettfahren.




Behandelt wurden verschiedene wichtige Traktanden v.a. im Bereich Pontoniersport und Nachwuchsförderung. Die Präsidenten- und Fahrchefkonferenz ist eine der wichtigsten Schmiede für Neuerungen im Pontoniersport und zugleich auch der Ort, wo die Weichen für die Zukunft gestellt werden.

Nach der letzten Präsidenten- und Fahrchefkonferenz (PFK) 2005 hat sich die Geschäftsleitung (GL) des SPSV Gedanken über den Ablauf und den Zeitpunkt der Konferenz gemacht. Um die Versammlung effizienter zu gestalten und vor allem die Anliegen der einzelnen Vereinsverantwortlichen besser spüren zu können, hat sich die GL entschlossen, das zeitliche Programm auf dieses Jahr anzupassen. Ab sofort beginnt nun die PFK jeweils bereits am Morgen um 10.00 Uhr. Mit dieser Massnahme wird erreicht, dass neben der Abwicklung der statutarischen Geschäfte genügend Zeit für den individuellen Meinungsaustausch respektive für Diskussionen und Meinungsbildungen in kleinen (Arbeits-)Gruppen bleibt.

Pünktlich um 10.00 Uhr begrüsste Stefan Höhn (Präsident a.i. Pontoniere Mellingen) die anwesenden Gäste, die Mitglieder der Geschäftsleitung sowie die Präsidenten und Fahrchefs der 41 Vereine, die dem Verband angeschlossen sind.

Stadtammann Bruno Gretener
Stadtammann Bruno Gretener
Im Anschluss übergab Stefan Höhn das Wort an den Stadtammann Bruno Gretener, welcher die Anwesenden in Mellingen herzlich willkommen hiess. Die kurze Information über die Stadt Mellingen wurde von den Anwesenden mit Interesse verfolgt. Natürlich ist die Stadt Mellingen als "Stadt an der Reuss" auch mit den Pontonieren eng verbunden. Die Attraktivität von Mellingen, so Gretener, ist mit der erst kürzlich eröffneten Haltestelle "Heitersberg" markant gestiegen für das heute beliebte "Wohnen auf dem Land - Arbeiten in der Stadt". Mit der (seit 60 Jahren) geplanten Umfahrung von Mellingen, welche nun kurz vor der Realisierung steht, soll auch die Wohnqualität innerhalb der Stadtkernzone gesteigert werden.

Zentralpräsident Walter Andrey
Zentralpräsident Walter Andrey
Nach den Willkommensworten eröffnete der Zentralpräsident Walter Andrey die Präsidenten- und Fahrchefkonferenz mit den Worten "Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in 10 Jahren zurücksehnen" (Zitat von Peter Ustinov). Die neue Form der PFK ist ein Zeichen unter vielen, dass der Verband resp. die Verbandsspitze laufend neue Formen sucht um den Erfolg auch für die Zukunft sichern zu können. Mit dem Beginn der PFK am Morgen soll aus Sicht der Verantwortlichen erreicht werden, dass Themen ausreichend diskutiert werden können und Beschlüsse eine breite Abstützung in den Vereinen bekommen.

Zentralpräsident Walter Andrey blickte Ende 2005 noch mit Bedenken auf das Wettkampfjahr 2006. Er befürchtete, dass nach den ausserordentlich vielen Wettkämpfen, sieben in der Anzahl, dem 50. Jubiläums-Jungpontonierlager und vielen weiteren Anlässen der "Pfupf" wohl etwas raus wäre. Doch heute, nach all diesen Terminen, darf Walter Andrey feststellen, dass diese Bedenken falsch waren. War doch an den ausserordentlich vielen Wettkämpfen immer eine hohe Beteiligung festzustellen. Auch das Jubiläums-Jungpontonierlager war ein voller Erfolg. So konnte der Zentralpräsident eine positive Jahresbilanz ziehen und ermunterte alle Vereine, so weiter zu machen. Vor allem aber machte er den "kleineren" Vereinen Mut und empfahl ihnen, sich an den starken Vereinen zu orientieren und auch vermehrt junge Mitglieder in die Verantwortung zu nehmen.

Lagerleiter Philippe Gross
Lagerleiter Philippe Gross
Jungpontonier-Lagerleiter Philippe Gross durfte auf ein ausserordentlich tolles Jubiläums-Lager zurückblicken. Nach dem ersten Lager im Jahre 1957 durfte 2006 das 50. Lager gefeiert werden. 1957 wie 2006 fand das Lager auf dem Kanderdelta bei Einigen am Thunersee statt. Damals wie heute und während den ganzen Jahren stellt die Créabeton das ideale Gelände freundlicherweise zur Verfügung. Dafür dankt der SPSV ganz herzlich und hofft, dass das Lager auch zukünftig weiter auf dem Delta logieren darf. Nebst dem "normalen" Lagerprogramm standen verschiedene Highlights in diesem Lager an. So durfte zum Beispiel jeder Teilnehmer ein Jubiläumsgeschenk in Form eines Seesackes mit nach Hause nehmen. Der Schlussabend wurde ausgiebig gefeiert mit einer Discoveranstaltung.

Dass das Lager in vielen Kreisen geschätzt wird, haben die vielen Besucher aus Politik und Militär gezeigt. So konnten am Besuchstag viele Besucher mit Rang und Namen registriert werden. Auf die Zusendung des Jubiläums-Buches an Bundesrat Samuel Schmid hat der Verband sogar eine Dankesantwort vom Bundesrat erhalten, das u.a. den verantwortlichen Personen grossen Respekt zollt.

Ryfsaal in Mellingen
Blick in den Ryfsaal in Mellingen
Im weiteren Verlauf der Konferenz wurde die Verbandsstrategie wieder in Erinnerung gerufen. Die Zukunftssicherung des Pontoniersportes steht dabei ganz zuoberst. Damit dieses Ziel weiter erreicht werden kann, muss u.a. vor allem das "Material" gesichert werden. Denn ohne die Übersetz-Boote der Armee, kann unser Sport nicht stattfinden und weiterbestehen. Hier kann die Verbandsspitze erste konkrete Ergebnisse präsentieren, indem offizielle Material-Module für den SPSV mit der Armee erarbeitet werden und so der SPSV einer militärischen Einheit gleichgestellt wird (wie zum Beispiel ein Pontonier Bat auch darüber verfügt). Die GL versuchte auch, mit langfristigen Verträgen die heutige Zusammenarbeitsform mit dem VBS zu regeln. Dieses Vorhaben erweist sich jedoch als recht schwierig. Einige Wünsche konnten noch nicht wunschgemäss umgesetzt werden, jedoch wurden die Interessen des SPSVs bei verschiedenen Instanzen kundgetan, was bei weiteren Verhandlungen nur dienlich sein kann.

Bei den nachfolgenden Traktanden war der Fokus der Teilnehmer sicherlich auf das Thema Alterserhöhung für die Kategorie D gerichtet. Denn dieser Punkt wurde vor und während dem Mittagessen an den verschiedenen Tischen eingehend diskutiert. Die Abstimmung über dieses Traktandum konnte jedoch wider Erwarten schnell stattfinden und der Entscheid, dass momentan nichts verändert werden soll, wurde durch eine grosse Mehrheit gefällt. Es kam aber auch klar zum Ausdruck, dass man sich weiterhin Gedanken machen sollte in Bezug auf dieses Thema. Ziel muss sein, dass auch ältere Fahrerpaare nach wie vor den Pontoniersport ausüben können.

Gruppengespräche
Gruppengespräche
Als Vertreter des Lehrverbandes Genie/Rettung 5 überbrachte Roger Kocher die Grüsse des Kdt LVb Genie/Rettung 5, Div Ulrich Jeanloz. Danach gab Roger Kocher kurz das Resultat der Kundenbefragung, welche 2006 durch den LVb gemacht wurde, bekannt. Die Umfrage schloss mit einem vorwiegend positiven Ergebnis ab und zeigte aber auch auf, dass in der Kommunikation und dem Formularwesen noch einiger Handlungsbedarf ist. Für den Einsatz zu Gunsten der Pontoniere gebührt Roger Kocher grossen Dank.

Gruppengespräche
Gruppengespräche
Eine der vielen Hauptaufgaben der Verbandsspitze ist es, dass die Grossanlässe, v.a. Wettkämpfe, mit Kontinuität fortgeführt werden. In diesem Zusammenhang wurde der Fokus bereits auf den übernächsten Grossanlass gerichtet - dem Eidg. Pontonierwettfahren 2009. Nach intensiven Gesprächen konnte erfreulicherweise mit der Sektion Aarwangen ein Organisator gefunden werden. Die Bekanntgabe löste grossen Applaus aus.

Der Zentralpräsident macht die Sektionen darauf aufmerksam, dass noch bis 15. Dezember 2006 Anträge an die Delegiertenversammlung 2007 eingereicht werden können.

Personell muss leider verkündet werden, dass Markus Howald als Chef Wettkämpfe zurücktreten wird. Als Nachfolger wird die Geschäftsleitung Joerg Aebi vorschlagen. Die Sektionen können weitere Kandidaten nominieren. Per 10. November 2006 hat die Geschäftsleitung René Wernli (Sektion Olten) in die Technische Kommission gewählt.

Am späteren Nachmittag konnte der Zentralpräsident die Konferenz unter Applaus der Anwesenden schliessen. Das "neue Konzept der PFK" wurde von allen Teilnehmern befürwortet.

Weitere Informationen und das Protokoll mit den Beschlüssen findet ihr in der nächsten Ausgabe (Nr. 11/2006)des Verbandsorganes PONTONIER.

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